Am Mittwoch, dem 20. Juni veranstalten wir gemeinsam mit dem Asta der TU Braunschweig den Vortrag : "Über Sarrazin hinaus- Rassismus in der Leistungsgesellschaft".
Wann: 19.00 Uhr
Wo: Raum SN 19.3 im TU Altgebäude, Pockelstraße 4, 38106 Brauschweig
"Die Sarrazindebatte führte zu einer breiten gesellschaftlichen
Verschiebung nach rechts, zu enttabuisiertem rassistischen Denken und
verband in besonderer Weise Rassismus im Elite- und Nützlichkeitsdenken.
Auch knapp zwei Jahre nach der Erscheinung von „Deutschland schafft
sich ab“ zeigt sich, dass die in der Debatte wesentlichen Konfliktlinien
noch immer Bestand haben: Während die eng an Sarrazin Hängenden auf
Biologisierungen und Naturalisierungen zurückgreifen, argumentiert eine
Reihe von erklärten Sarrazingegner_innen mit dem Leistungspostulat."
Sebastian Friedrich und Selma Haupt werden zunächst ausgehend von der
Sarrazindebatte einen Überblick über den aktuellen Leistungsdiskus geben
und am Beispiel der Rede über „Integration“ dessen gesellschaftliche
Verankerung und Konsequenzen aufzeigen. Es wird deutlich, dass im
öffentlichen Umgang mit den als Migrant_innen markierten Leistung und
Ethnisierungen mit einer Dethematisierungen von Strukturen des Rassismus
und der Klassenverhältnisse einhergehen.
Sebastian Friedrich (Berlin) ist Redakteur bei
kritisch-lesen.de, Mitglied der Diskurswerkstatt und des AK Rechts des
Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS), aktiv bei
der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt Berlin (KOP) und
Herausgeber und Autor des 2011 erschienenen Sammelbandes „Rassismus in
der Leistungsgesellschaft“ (edition assemblage, Münster).
Selma Haupt (Köln) ist Diplompädagogin,
wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Bergischen Universität Wuppertal
im Fachbereich Bildungs- und Sozialwissenschaften und promoviert zum
Thema „Der Nexus von Bildung und Nation. Diskursanalyse historischer und
gegenwärtiger Verschränkungen“.
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